Deiche und Inseln werden vorbereitet Küstenschützer im Endspurt vor der Sturmflutsaison

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| 01.10.2024 06:12 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Kurz vor dem Beginn der Sturmflutsaison laufen an der niedersächsischen Küste noch letzte Arbeiten für den Küstenschutz. Foto: Schuldt/dpa
Kurz vor dem Beginn der Sturmflutsaison laufen an der niedersächsischen Küste noch letzte Arbeiten für den Küstenschutz. Foto: Schuldt/dpa
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Die nächste Sturmflutsaison naht. In Ostfriesland sind Deichbaustellen abgeschlossen – auf Langeoog und Wangerooge dagegen haben sich Arbeiten verzögert.

Norden - Kurz vor dem Beginn der Sturmflutsaison laufen an der niedersächsischen Küste noch letzte Arbeiten für den Küstenschutz. Auf Langeoog und Wangerooge hatten sich Bauarbeiten am Dünenschutz der Inseln zuletzt unter anderem wegen schlechter Witterung verzögert, wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz in Norden auf Anfrage mitteilte. Der Landesbetrieb ist für den Küstenschutz auf den Inseln zuständig, am Festland sind es die Deichverbände. Die Sturmflutsaison dauert in der Regel von Oktober bis März.

Die zurückliegende Sturmflutsaison im Winterhalbjahr 2023/2024 war nach früheren Angaben der Küstenschützer zwar turbulenter verlaufen als im Vorjahr – das Geschehen war unter dem Strich aber nicht außergewöhnlich. Auf den Inseln ging zum Teil allerdings viel Sand verloren. Größere Baustellen gibt es deswegen auf Wangerooge und Langeoog.

Sandaufspülung auf Langeoog noch nicht abgeschlossen

Auf Langeoog wird nach Sandverlusten an dem zuletzt 2022 aufgespülten, seeseitigen Verschleißkörper, einem Sanddepot, vor der Schutzdüne am Pirolatal neuer Sand aufgespült. „Für die besonders gefährdeten Dünenabschnitte ist der Verschleißkörper wiederhergestellt. Aus technischen Gründen und witterungsbedingt hat sich die Umsetzung etwas verzögert“, teilte der Landesbetrieb mit. Noch sei die Sandaufspülung nicht fertig. Es werde überlegt, ob die Arbeiten wegen schlechter Witterung erst im kommenden Jahr abgeschlossen werden.

Die Pirolataldüne sei aber vor Sturmfluten sicher, teilten die Küstenschützer weiter mit. Die Düne selbst schützt den Ort und auch das Gebiet für die Trinkwassergewinnung auf der Insel. Auf zwei Kilometern Länge sollen zum Schutz der Düne rund 450.000 Kubikmeter neu aufgespült werden – das entspricht laut Landesbetrieb rund 4,5 Millionen Schubkarren Sand. Rund 300.000 Kubikmeter Sand sind inzwischen aufgespült worden.

Baufortschritt bei Deicherhöhungen am Festland

Auch auf Wangerooge laufen noch Arbeiten, um die Nord-Ost-Dünen zu verstärken. Sie sind der Sturmflutschutz für den östlichen Teil des Inseldorfes. Die Arbeiten dort hatten sich laut Landesbetrieb aus technischen Gründen verzögert. Auch dort soll der Verschleißkörper aus Sand zum Schutz der Düne auf rund 800 Metern wiederaufgebaut werden. Bis Anfang Oktober sollen die Bauarbeiten vollständig abgeschlossen sein. Eine weitere Baustelle auf der Insel an der Harlehörndüne ist im September bereits abgeschlossen worden.

Am Festland kamen Deicherhöhungen und Deichertüchtigungen an mehreren Stellen voran, zum Beispiel in der Krummhörn und in Harlesiel. „Die trockene Witterung in diesem Sommer hat sich positiv auf den Baufortschritt ausgewirkt“, teilte der Landesbetrieb mit, der dabei mit den Deichverbänden zusammenarbeitet. Inzwischen sind die Deiche auf beiden Baustellen wieder dicht. Teils wird aber noch weitergearbeitet, etwa an den Deichverteidigungswegen an der Binnenseite.

Rund 80 Millionen Euro für den Küstenschutz geplant

Niedersachsens Landesregierung hatte angekündigt, in diesem Jahr zusammen mit dem Bund rund 80 Millionen Euro in den Küstenschutzschutz an seinem Festland und auf den Inseln investieren zu wollen. Umweltminister Christian Meyer (Grüne) sprach von einer „Rekordsumme“.

Küstenschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern. Die Investitionskosten verteilen sich zu 70 Prozent auf den Bund und zu 30 Prozent auf das jeweilige Land. Wie viel der verplanten Mittel von insgesamt 80 Millionen Euro auch verbaut wurde, lässt sich laut Landesbetrieb noch nicht beziffern. Noch laufe die Umsetzung, hieß es.

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