Brauchtum
Krummhörn und Hinte sagen Osterfeuer ab
Ursprünglich sollte das Abbrennen von Osterfeuern in den Gemeinden Hinte und Krummhörn möglich sein. Nachdem die Zahl an Corona-Neuinfektionen steigt, ziehen die Bürgermeister die Reißleine.
Krummhörn/Hinte - Die Gemeinden Krummhörn und Hinte sagen die Osterfeuer ab. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen im Landkreis Aurich haben die Bürgermeister Frank Baumann (SPD, Krummhörn) und Uwe Redenius (parteilos, Hinte) beschlossen, das Abbrennen an Ostersonnabend zu untersagen.
„Zudem zeigt der Entwurf der veränderten Niedersächsischen Corona-Verordnung, dass vom 1. bis 5. April ein Ansammlungsverbot in ganz Niedersachsen gilt. Letztlich trage ich als Bürgermeister die Verantwortung in unserer Gemeinde und aufgrund der derzeitigen Corona-Situation in unserer Gemeinde sehe ich keine andere Möglichkeit“, schreibt Baumann in einer Mitteilung.
Gemeinden denken über Strauchgutentsorgung nach
Baumann habe die Ortsvorsteher und Ratsmitglieder über seine Entscheidung informiert. Zudem macht er deutlich, dass das Verbot sowohl für öffentliche als auch private Osterfeuer gelte. „Wir werden im Rathaus besprechen, wie bereits vorhandene Strauchhaufen gegebenenfalls entsorgt werden können“ so Baumann.
Uwe Redenius schließe sich, was die Absage des Brauchtums angehe, seinem Amtskollegen Baumann an. In der Gemeinde Hinte habe es aber sowieso nur „sehr wenige“ Anmeldungen für Osterfeuer gegeben, so der Verwaltungschef auf Nachfrage. Auch in Hinte will sich die Gemeinde eine Möglichkeit der Entsorgung für das Strauchgut überlegen. Details dazu will der Bürgermeister in der kommenden Woche mitteilen.
„Leider war es mir nicht möglich, eine einvernehmliche Entscheidung der Städte und Gemeinden im Landkreis Aurich herzustellen. Wir haben uns deshalb entschieden, dass jede Gemeinde, jede Stadt seine eigene Entscheidung trifft. Ich bedaure das, respektiere selbstverständlich aber auch andere Auffassungen“, so Baumann.