Das besondere Rezept Jamie Olivers aromatische Veggie-Tarte

| | 02.12.2025 08:27 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
Reichlich Gemüse kommt in die Pfanne und wird angeschmort. Foto: Carmen Leonhard
Reichlich Gemüse kommt in die Pfanne und wird angeschmort. Foto: Carmen Leonhard
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TV-Koch Jamie Oliver ist 50 Jahre alt geworden und will sich gesünder ernähren. Ich bin jetzt auch 50 und will ebenfalls mehr Gemüse essen. Da hilft diese aromatische Tarte aus seinem neuesten Buch.

Ostfriesland - Mehr Gemüse und Obst essen. Das will ich schon lange, klappt im Arbeitsalltag aber nicht wirklich gut. Das neue Kochbuch von Jamie Oliver soll nun die Initialzündung liefern: „Eat yourself healthy – Rezepte für ein neues Lebensgefühl“ ist der Titel. Der TV-Koch, gerade 50 Jahr alt geworden, will darin Impulse für eine gesündere Ernährung geben und ruft auch gleich zu der Challenge auf, möglichst viele verschiedene Gemüse- und Obstsorten zu essen. Gerade 50, gute Vorsätze, da erkenne ich mich wieder. Und so wage ich mich an dieses Rezept: duftige Veggie-Filo-Tarte. Ich liebe Pizzen und Tartes. Also mal sehen, wie diese hier schmeckt.

Das neue Kochbuch von Jamie Oliver lieferte das Rezept für die aromatische Veggie-Tarte mit Knusperrand. Foto: Carmen Leonhard
Das neue Kochbuch von Jamie Oliver lieferte das Rezept für die aromatische Veggie-Tarte mit Knusperrand. Foto: Carmen Leonhard

Die Zutatenliste für die Tarte von Jamie Oliver

Dieses Gericht soll, so das Versprechen im Kochbuch auf Seite 236, eine „wahre Gemüseorgie voller interessanter Aromen und Kontraste“ sein. Das Rezept ist für vier Personen gedacht, die Zubereitung soll eine knappe Stunde dauern. Diese Zutaten werden benötigt:

  • eine rote Zwiebel (etwa 160 Gramm),
  • eine große Fenchelknolle (etwa 320 Gramm),
  • eine große Aubergine (etwa 400 Gramm),
  • 500 Gramm Tomaten,
  • 120 Gramm getrocknete Aprikosen,
  • ein Bund Minze (60 Gramm),
  • 50 Gramm Vollkorncouscous,
  • 125 Gramm Feta,
  • sechs Filo-Teigblätter,
  • Olivenöl,
  • Rotweinessig,
  • 220 Milliliter Wasser,
  • 2 gehäufte Teelöffel Ras el Hanout (arabische Gewürzmischung, inzwischen in vielen Supermärkten im Gewürzregal zu finden).
    Ras el Hanout war früher nur bei den exotischen Zutaten im Laden zu finden, ist aber inzwischen auch im Sortiment der Standard-Gewürzmarken zu finden. Foto: Carmen Leonhard
    Ras el Hanout war früher nur bei den exotischen Zutaten im Laden zu finden, ist aber inzwischen auch im Sortiment der Standard-Gewürzmarken zu finden. Foto: Carmen Leonhard

Die Zubereitung der Veggie-Filo-Tarte

Den Backofen anstellen, er soll sich auf 180 Grad aufheizen. Eine ofenfeste Pfanne bei mittlerer bis hoher Temperatur erhitzen. Die Zwiebel schälen und den Fenchel in acht Spalten schneiden. Man soll das fedrige Grün aufbewahren und später zum Garnieren verwenden. Die Fenchelknolle, die ich im örtlichen Discounter ergattert habe, hat kein Grün und sieht auch so schon eher grenzwertig aus. Nun denn. Gerade beim ersten Zubereiten des Rezeptes würde ich ungern auf dieses aromatische Gemüse verzichten, es muss also gehen. Zwiebel und Fenchel wandern in die Pfanne und werden erstmal ohne Öl angeröstet. Die Aubergine in etwa zwei Zentimeter dicke Scheiben schneiden und hinzugeben. Alles etwa 15 Minuten anrösten, bis es gut gebräunt ist. Regelmäßig umrühren.

In der Zwischenzeit den Wasserkocher mit Wasser füllen und das Wasser zum Kochen bringen. Jetzt kommt der Einsatz für den Mixer oder den Pürierstab: Die Aprikosen mit kochendem Wasser (220 Milliliter) übergießen, einige Minuten einweichen lassen und dann pürieren. Das ergibt ein fruchtiges Sößchen zur Tarte.

Bei dem Rezept kommt auch Couscous zum Einsatz. Foto: Carmen Leonhard
Bei dem Rezept kommt auch Couscous zum Einsatz. Foto: Carmen Leonhard

Die Pfanne nicht aus dem Blick verlieren und dann, wenn das Gemüse gut angeröstet ist, zwei Esslöffel Olivenöl sowie das Ras el Hanout hinzugeben. Die Tomaten in Scheiben schneiden und mit einem Esslöffel Rotweinessig zum anderen Gemüse in die Pfanne geben. Rotweinessig hatte ich nicht da, ich habe Weißweinessig genommen. Das Gemüse weitere 15 Minuten garen, zwischendrin immer mal umrühren. Danach den Herd ausschalten.

Etwas gewaschene und geputzte Minze beiseite legen für die Garnitur. Den Rest grob hacken und unter das Gemüse in der Pfanne mengen. Das Gemüse in der Pfanne gleichmäßig verteilen. Jetzt kommt der Einsatz für den Käse: Der Feta wird zerkrümelt und auf dem Gemüse verteilt. Auch den Couscous auf das Gemüse streuen.

Mit Filo-Teigblättern habe ich bisher kaum gearbeitet. Das ging dann allerdings ganz einfach. Foto: Carmen Leonhard
Mit Filo-Teigblättern habe ich bisher kaum gearbeitet. Das ging dann allerdings ganz einfach. Foto: Carmen Leonhard

Jetzt kommt eine Zutat zum Einsatz, die ich bisher nur selten verwendet habe: Filo-Teigblätter. Das erste Blatt auf das Gemüse in der Pfanne legen, etwas Teig lappt über den Rand, das muss so. Das Teigblatt mit Olivenöl besprühen oder einpinseln. Das zweite Blatt versetzt auflegen, wieder mit Öl benetzen und das Procedere mit den weiteren Blättern wiederholen, bis das ganze Gemüse abgedeckt ist und es mehrere Filoteigschichten gibt. Den überstehenden Teig am Pfannenrand nach innen einschlagen. Das ist etwas ungewohnt, wenn man nur selten mit Filoteig hantiert. Ging dann aber ganz gut. Die Tarte wandert für etwa 20 Minuten in den Ofen. Jeder Backofen ist anders, unbedingt im Blick behalten. Der Teig soll Farbe annehmen, aber nicht tiefbraun werden.

Die überstehenden Teigblätter werden umgeschlagen und bilden den Rand der Tarte. Das klappt ganz gut. Hier sieht man, wie es bei mir nach dem Backen aussah. Foto: Carmen Leonhard
Die überstehenden Teigblätter werden umgeschlagen und bilden den Rand der Tarte. Das klappt ganz gut. Hier sieht man, wie es bei mir nach dem Backen aussah. Foto: Carmen Leonhard

Die fertige Tarte aus dem Ofen holen. Einen Moment ausdünsten lassen. Ich gebe zu, die Tarte sah an dieser Stelle schon so verführerisch aus, dass ich sie direkt angeschnitten habe. Ups! Sie soll natürlich noch aus der Pfanne gestürzt werden, sonst wäre es ja keine richtige Tarte. Das Manöver klappt bei mir immer super mit einem großen Schneidebrett, das ich quasi als Deckel auf die Form lege und dann alles zusammen umdrehe. Auch dieses Mal geht alles gut. Die Tarte mit Minze und, wenn vorhanden, dem Fenchelgrün dekorieren und mit dem Aprikosendressing servieren. Je nach Geschmack kann man auch mit dem Ras el Hanout nachwürzen. Wer mag, serviert noch einen Blattsalat dazu. Das bringt weitere Punkte aufs Gemüsekonto.

Die Tarte wird gestürzt und sieht dann schon echt lecker aus. Foto: Carmen Leonhard
Die Tarte wird gestürzt und sieht dann schon echt lecker aus. Foto: Carmen Leonhard

Wie hat es geschmeckt?

Geschmeckt hat mir diese Tarte wirklich gut. Sie ist aromatisch, der Teig ist am Rand schön knusprig, der Aprikosendip harmoniert ganz fein mit dem Rest. Lecker – auch auf diese Weise lecker, dass ich die Tarte inzwischen schon ein zweites Mal zubereitet habe. Allerdings, das gebe ich zu, dann ohne den Aprikosendip. Davon war beim ersten Mal so viel übrig, dass ich dieses Mal auf die Zubereitung verzichtet habe. So lecker war er dann doch nicht.

Im Kochbuch von Jamie Oliver wird die Tarte auch als Mealprep-Gericht für die Mittagspause empfohlen. Da gehe ich nicht mit: Kalt geht doch eine Menge Aroma verloren, es ist alles etwas matschig. Aufbacken am nächsten Tag im Airfryer oder im Backofen geht aber wunderbar.

Mit etwas Salat und dem Aprikosendip wird die Tarte serviert. Foto: Carmen Leonhard
Mit etwas Salat und dem Aprikosendip wird die Tarte serviert. Foto: Carmen Leonhard

Das Kochbuch

Jamie Oliver hat das Kochbuch „Eat yourself healthy“ im Sommer 2025 veröffentlicht. Es hat rund 320 Seiten und kostet 32 Euro.

Das Kochbuch enthält 120 Rezepte mit viel Gemüse und Obst, die unkompliziert in der Zubereitung sind, viele Vitamine und Nährstoffe liefern und satt machen. Dazu gibt es Tipps für eine gesündere Ernährung und für die Vorratshaltung sowie einen Zwei-Wochen-Kickstart-Plan.

Es gibt Rezepte fürs Frühstück, fürs Mittagessen und Abendbrot, für Getränke, zum Mitnehmen zur Arbeit, zum Vorkochen – und auch für Süßspeisen.

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