Helau und Alaaf Das sind die Karnevalskostüme von Ostfriesen
Es ist Rosenmontag. In den Karnevalshochburgen wird kräftig gefeiert. Verkleidete Menschen ziehen durch die Straßen. Die Redaktion zeigt hier ihre Kostüme zum Karneval.
Ostfriesland - In Köln, Mainz, Düsseldorf und Co. wird gerade Karneval gefeiert. Zahlreiche Menschen schauen sich die Umzüge am Rosenmontag an, gehen zu Prunksitzungen oder feiern privat. In Ostfriesland ist Karneval hingegen nicht ganz so verbreitet. Es gibt zwar ein paar Vereine und auch in Schule und Kindergarten wird gefeiert, eine große Party gab es zum Beispiel in Bingum. Aber ansonsten genießen die Menschen hier eher die Ruhe.
Redakteurinnen und Redakteure haben dennoch den Karneval zum Anlass genommen, mal in alten Fotoalben zu stöbern. Hier sind ihre Impressionen und Anekdoten.
Jonas Bothe
Da ich im Februar Geburtstag habe, stand in meiner Kindheit eins fest: Ich feiere meinen Ehrentag mit meinen Freunden als Karnevalsfeier mit Verkleiden. Mal war ich ein Pirat, mal ein Clown. Und auch als Punker hatte ich mich verkleidet, Lederjacke und vorübergehend gefärbte Haare mit Iro inklusive. Doch irgendwie verging mir dadurch auch die Lust am Verkleiden und am Karneval. Dieses frühe Bild von mir bringt das gut zum Ausdruck. Seit meiner Kindheit habe ich sehr selten an irgendwelchen Kostümpartys teilgenommen. Um Karneval mache ich einen große Bogen. Da ist mir die Ruhe in Ostfriesland zu dieser Zeit ganz Recht.
Lena Mimkes
Als Kind ganz hoch im Kurs war bei mir die Verkleidung als Prinzessin. Wann, wenn nicht an Karneval, konnte man als Grundschülerin denn sonst ein bodenlanges Kleid, Lippenstift und ein Diadem tragen? Auch, wenn die Pose auf dem Bild eher an einen Fußballer auf dem Mannschaftsfoto erinnert, habe ich mich in dem Aufzug sehr vornehm gefühlt. Später hab ich mir bei Kostümierungen dann nicht mehr ganz so viel Mühe gegeben. Da mussten ein Haarreif mit angenähten Katzenohren und aufgemalte Schnurrhaare reichen.
Vera Vogt
In meiner Kindheit war ich immer ein Fan des Verkleidens an Karneval: Ganz vorne mit dabei Königin und Hexe. Dann kam eine lange Weile, in der ich Karneval so gar nichts abgewinnen konnte – das gilt für Büttenreden und Co. noch immer. Als ein Freund nach Köln zog und dahin zum Karneval einlud, um seinen Geburtstag zu feiern, hatte ich nicht wirklich eine Wahl. Und einen guten Grund, wieder ein Kostüm zu kaufen. Dieses Mal: Schülerin der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei. Als großer Fan des Harry-Potter-Universums eine unschlagbare Gelegenheit, sich den originalen Kram zu kaufen. Wenn jetzt endlich noch mein Brief von Hogwarts kommt, dass ich angenommen wurde, bin ich vorbereitet.
Nikola Nording
Karneval war bei uns zu Hause immer ein kleiner Feiertag. Meine schlesische Oma hat das Fest mit viel Herzblut gefeiert. Ich habe mit ihr die Rosenmontagsumzüge aus den großen Städten geschaut und zusammen haben wir uns über die Wagen gefreut. Dabei gab es Sekt für die Älteren und für uns Kinder Berliner und Bonbons. Meine Oma war gelernte Schneiderin und hat für uns Kinder auch das ein oder andere Kostüm geschneidert. Meine Mama und meine Tante haben diese Tradition weitergetragen und sich jedes Jahr viel Mühe gegeben. Mein Bruder wurde zum Schlumpf, ich zur Katze oder – wie auf diesem Bild – zur Wahrsagerin.
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