Erinnerung an jüdisches Leben Stolperstein-Initiative sucht in Leer Mitstreiter

| 04.09.2023 06:59 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Gunter Demnig verlegt in Leer die ersten Stolpersteine. Foto: Brahms/Initiative
Gunter Demnig verlegt in Leer die ersten Stolpersteine. Foto: Brahms/Initiative
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Es könnten bis zu 200 Stolpersteine in Leer verlegt werden. Unter anderem werden aber noch Menschen für die Recherche gesucht.

Leer - Es soll weitergehen: Die Initiativgruppe Stolpersteine in Leer will das weitere Vorgehen zur Verlegung weiterer Gedenksteine koordinieren. Hierzu sind Interessierte an dem Projekt zu einer Besprechung am Freitag, 8. September, ab 16.30 Uhr eingeladen. Treffpunkt ist die Ehemalige Jüdische Schulen (EJS) in der Ubbo-Emmius-Straße 12. Für verschiedene Arbeitsgruppen wie Recherche, Schulen und Gästebetreuung werden noch Mitstreiter gesucht.

„Wir haben bei unseren ersten zwei Verlegungen sehr viel Unterstützung erfahren“, wird Bernd-Volker Brahms von der Initiativgruppe in einer Mitteilung zitiert. Vor allem hatte es zahlreiche Spenden für das Projekt gegeben, so dass unvermindert weitergemacht werden kann. Im Oktober 2022 und im März 2023 waren in Leer insgesamt 32 Stolpersteine durch den Künstler Gunter Demnig verlegt worden. Angestoßen hatte die Verlegung in Leer der mittlerweile 98-jährige Auschwitz-Überlebende Albrecht Weinberg.

Projekt auch über Schulen vorantreiben

Im Juni des kommenden Jahres sollen nun weitere Stolpersteine verlegt werden. „Es gibt ein Potenzial von mehr als 200 Stolpersteinen, zumal auch nichtjüdische Opfer des Nationalsozialismus berücksichtigt werden sollen“, sagt Brahms. Das Projekt wird zusammen mit der Ehemaligen Jüdischen Schulen und deren Leiterin Susanne Bracht sowie der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden Wolfgang Kellner sowie der Stadt Leer und dem Landkreis vorangetrieben. „Wir haben eine Lenkungs- und eine Recherchegruppe, suchen aber noch weitere Mitstreiter“, sagt Bernd-Volker Brahms.

Das Projekt soll auch über Schulen vorangebracht werden. „Wir suchen den Kontakt zu Nachfahren“, sagt EJS-Leiterin Susanne Bracht. Auch schon bei den ersten beiden Verlegungen waren Angehörige aus Israel, Kanada und den Niederlanden dabei.

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