Klima und Ressourcen Abkühlung mit ruhigerem Gewissen – drei Ideen

Vera Vogt
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Von Vera Vogt
| 12.06.2023 18:01 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
In Riepe gibt es ein Naturbad. Foto: Ortgies
In Riepe gibt es ein Naturbad. Foto: Ortgies
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Trinkwasser ist wertvoll, die Trockenheit nimmt zu: Man kann sich aber daheim abkühlen, ohne jedes Jahr den Pool zu füllen. Hier kommen drei Ideen.

Landkreis Leer - Es wird trocken: In Gebieten von Niedersachsen trocknet der obere Boden derzeit sehr schnell aus. Das vermeldet der Deutsche Wetterdienst. Aber auch ohne die Daten ist die Trockenheit zu bemerken. Staub und Flächenbrände nehmen zu. Das Bewusstsein darüber, wie wichtig die Ressource Trinkwasser ist, aber ebenso. Gerade in Pools, die jedes Jahr aufgestellt werden, fließt viel des wertvollen Nass: Wir haben einige Tipps zusammengetragen, wie man sich vielleicht mit einem besseren Gewissen abkühlen könnte.

Man kann einen Schwimmteich auch vom Rand aus genießen. Foto: Pixabay
Man kann einen Schwimmteich auch vom Rand aus genießen. Foto: Pixabay

1. Ökologischer Schwimmspaß

„Ein Schwimmteich ist aus mehreren Gründen nachhaltiger. Das Wasser wird von Pflanzen sauber gehalten und muss nicht ständig neu aufgefüllt werden. Außerdem läuft alles ohne Chemikalien“, erklärt Wilko Olthoff, Gärtnermeister und Betriebswirt im Garten und Landschaftsbau von der gleichnamigen Garten- und Landschaftsbaufirma in Uplengen. Die Firma bekomme Anfragen aus ganz Ostfriesland für Schwimmteiche. „Allerdings ist es auch eine Investition“, so Olthoff. „Je nach Ausführung kann das 20.000, 50.000 oder auch 100.000 Euro kosten“, sagt er. Apropos je nach Ausführung: Wer einen Garten hat, kann eigentlich auch einen Schwimmteich unterkriegen. Standard seien aber so vier mal acht Meter, „je kleiner desto schwieriger wird es mit dem Filtern durch die Biologie“. Riesig müsse der Garten aber nicht sein.

Allerdings nutzten diejenigen, die sich einen Schwimmteich anlegen ließen diesen nicht nur als Schwimmbecken. „Sie sitzen dort, genießen den Anblick“, sagt er. Wer nicht so viel Geld investieren kann oder möchte, aber trotzdem ohne Chlor schwimmen möchte, kann das zum Beispiel im Naturbad Riepe. „Statt mit Chlor wird das Wasser rein biologisch durch Filter aufbereitet. Daher eignet es sich besonders für Allergiker. Das Wasser wird regelmäßig vom Gesundheitsamt untersucht“, heißt es von den Betreibern. Natürlich sind auch andere Badeseen und Freibäder eine Alternative – allerdings auch außerhalb des Gartens. Zu Hause könne man vielleicht auch auf eine Gartendusche umsteigen, meint Gartenbauer Olthoff.

2. Runterkühlen ohne Wasser

Für diejenigen, die auf Wasser verzichten möchten, aber auch einen kühlen Ort suchen, hat Olthoff einen Tipp: „Den besten Schatten geben Bäume. Sie entziehen der Umgebung nämlich zusätzlich Hitze“, erklärt er. Viel besser als jedes Sonnensegel. Wer also einen Baum hat, sollte die Gartenstühle vielleicht anstatt auf die Terrasse mal unter die Bäume stellen.

3. Die alte Schule

So mancher wird sich an den Sommerspaß erinnern: das gute alte Planschbecken. Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband hat deshalb einen Tipp: „Swimmingpools brauchen sehr viel Wasser.

Es lässt sich auch mit weniger Wasser spielen. Foto: Pixabay
Es lässt sich auch mit weniger Wasser spielen. Foto: Pixabay
Wenn Ihre Kinder nicht aufs Bad im Garten verzichten können – wie wäre es, sich mit den Nachbarn abzuwechseln und die Kinder zum gemeinsamen Planschen einzuladen? Ein Planschbecken braucht nur halb so viel Wasser wie zwei“, schreibt der Verband. In ein kleines Planschbecken mit 1,5 Metern Durchmesser passen rund 440 Liter. Zum Vergleich: Der normale Tagesverbrauch eines Erwachsenen liegt bei 115 Litern.

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