Germania unterliegt 1:2 TuRa-Spieler tanzen nach Derbysieg in Leer


Für Germania Leer wird es im Abstiegskampf der Fußball-Bezirksliga immer enger. Im Derby behielt TuRa 07 Westrhauderfehn mit 2:1 (1:0) die Oberhand.
Leer - „Derbysieger, Derbysieger, hey, hey.“ So sangen und tanzten die Spieler von TuRa 07 Westrhauderfehn nach Spielschluss rund um den Mittelkreis. Zuvor hatten sie in einer zerfahrenen Partie mit vielen Fehlpässen den abstiegsgefährdeten VFL Germania mit 2:1 besiegt. In einem kampfbetonten Match, das spielerisch einige Wünsche offen ließ, führten die Gäste schon mit 2:0-Toren. Dann mussten sie nach dem Anschlusstor von Tim Meiners, der nächste Saison für TuRa aufläuft, nochmal zittern, brachten den Vorsprung jedoch über die Zeit.
TuRa Trainer Erhan Colak resümierte nach Spielschluss: „Wir waren richtig heiß auf das Derby. Leider haben wir das Spiel nach unserer sicheren Führung noch einmal spannend gemacht. Insgesamt bin ich mit der Leistung meiner Elf sehr zufrieden, so kann es in den nächsten sieben Spielen weitergehen.“
Germania startete mit viel Elan
Die Gastgeber gingen mit viel Elan in die Partie und hatten schon nach fünf Minuten durch Tammo Watzema eine gute Tormöglichkeit. Gästekeeper Hendrik Gossmann reagierte jedoch glänzend. In der Folgezeit hatten beide Mannschaften Schwierigkeiten, einen geordneten Spielaufbau zu generieren. Die Gäste wurden immer dann gefährlich, wenn sie mit Diagonalbällen den flinken Jonte Marks auf der linken Seite in Szene setzten. In der 16. Spielminute kamen sie dann durch Marc-Cedrik Schulte nach Vorarbeit von Lenard Buscher zu einer guten Chance, doch Germanias Innenverteidiger Cruz Vicente konnte in letzter Sekunde mit einer Grätsche klären.
Die Hausherren versuchten in der Folgezeit immer wieder mit langen Bällen ihren bulligen Mittelstürmer Bankole Jarrett in Szene zu setzen. Doch dieser war bei der kompakt stehenden Innenverteidigung der Gäste bestens aufgehoben. In der 32. Minute gelang dann TuRa 07 die Führung. 20 Meter vor dem Tor wurde Lenard Buscher herrlich frei gespielt, und sein satter Linksschuss schlug unhaltbar zum 0:1 im linken unteren Eck ein. in der Halbzeitpause meinte Germanias neuer Torwarttrainer Xavier Rieger: „Das Match ist von beiden Seiten sehr umkämpft, spielerisch ist in Hälfte zwei sicherlich noch sehr viel Luft nach oben.“
Kapitän Kaßmann kam verspätet
Germania wechselte in der Halbzeitpause und brachte dann Kapitän Nick Kaßmann, der beruflich bedingt erst um 15:20 Uhr aus Frankfurt kommend in Leer eintraf. Die 2. Halbzeit begann mit einem Paukenschlag, denn Gästekeeper Hendrik Goosmann ließ einen 35- Meter- Freistoß von Atnan Zeneli nach vorne hin abprallen. Doch kein Germania-Stürmer war zur Stelle, um den Ausgleich zu markieren. Nur kurze Zeit später konnte Germanias Keeper einen Gewaltschuss aus sechzehn Metern von Jonte Marks per Glanzparade entschärfen.

In der 73. Spielminute hatte dann Malte Eucken nach einem Pfostenschuss das sichere 0:2 auf dem Fuß, vergab jedoch aus kurzer Distanz. Besser machte es in der 78. Minute Malte Stührenberg, der nach feinem Steckpass die Nerven behielt und allein vor dem Germania-Keeper die Nerven behielt und eiskalt zum 0:2 verwandelte. Nur zwei Minuten später konnte Stefan Meiners zwar aus dem Gewühl heraus den Anschlusstreffer erzielen, dieser fiel jedoch zu spät. Negativer Höhepunkt war kurz vor Schluss noch die Gelb-Rote Karte des Germanen Mergim Krasniqi.
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„Wir haben viel investiert, waren aber leider im Sturm viel zu schwach. Uns fehlt ein Torjäger. Das wird auch in den nächsten Spielen nicht einfach, da punktemäßig etwas zu machen“, meinte Germanias Trainer Arndt Watzema.
Spieldaten
Germania: Bünting, Vicente, Watzema, Bustos, Lawrence, Zeneli, Remmers (56. Steinbach), Jarrett(46. Kaßmann), Meiners, Anyanwu (74. Bonitto), Mohamed
TuRa: Gossmann, Bohlen, Jauken, M.C. Schulte (86. Mansholt), Meyer, Stührenberg, L.Buscher(45. M. Eucken), Möhlmann, Lüpkes (88. Daoud), Degner, Marks (68.N. Marks).
Tore: 0:1 Buscher (33.), 0:2 Stührenberg (78.), 1:2 Meiners (80.).