Nach Rauchgasentwicklung Toter Mann in Auricher Keller gefunden

Grit Mühring Rieke Heinig
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Von Grit Mühring und Rieke Heinig
| 29.03.2023 15:59 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Nach dem Fund eines toten 58-Jährigen in Aurich hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Symbolfoto: Pixabay
Nach dem Fund eines toten 58-Jährigen in Aurich hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Symbolfoto: Pixabay
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In einem Keller in Aurich ist ein toter Mann gefunden worden. Zwei weitere Personen kamen leicht verletzt ins Krankenhaus. Die Polizei ermittelt.

Aurich - Im Keller eines Mehrparteienhauses in Aurich ist in der Nacht zu Mittwoch ein Mann leblos aufgefunden worden. Das teilte die Polizei am Mittwochmittag mit. Die Einsatzkräfte wurden gegen 1.30 Uhr zu dem Haus an der Thüringer Straße alarmiert. Eine hinzugerufene Notärztin konnte nur noch den Tod des 58 Jahre alten Mannes feststellen.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Todesursache aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen war es in dem Keller kurz zuvor zu einer Rauchgasentwicklung gekommen. Zwei weitere Personen wurden durch eine Rauchgasvergiftung leicht verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an. Ob der Tote ein Bewohner des Hauses war und wie sich das Rauchgas entwickelt hat, konnte die Sprecherin der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund, Wiebke Baden, noch nicht sagen. Auch der Auricher Stadtbrandmeister sowie der Ortsbrandmeister konnten sich zu den Hintergründen nicht äußern und verwiesen wiederum auf die Pressestelle der Polizei.

Rauchgas ist hochgefährlich

„Rauchgas entsteht bei Verbrennungen binnen von Sekunden, ist hochgefährlich und kann schnell zum Tod führen“, erklärt Kreisfeuerwehrsprecher Manuel Goldenstein. Wird es eingeatmet, kommt es meist zu einer Rauchvergiftung. „Dann kommt es auf die Konzentration der Stoffe im Rauchgas – Kohlenmonoxid zum Beispiel – an, wie gefährlich es ist“, sagt er.

Gerade im Schlaf könne Rauchgas zum Tod führen, so Goldenstein. „Man riecht den Rauch zwar im wachen Zustand, aber der Körper wird dadurch nicht aufgeweckt“, sagt er. Daher sei ein Brandmelder im Haus unerlässlich, um vor den tödlichen Gasen zu warnen. Symptome einer Rauchgasvergiftung sind Müdigkeit und Kopfschmerzen. „Bemerkt man diese, sollte man das Gebäude sofort verlassen und den Notruf wählen“, betont Goldenstein.

Wohl keine Gefahr für Bevölkerung

In Norden war es zuletzt zu mehreren Feuern in Mehrparteienhäusern gekommen, bei denen die Bewohner in Gefahr geraten waren und durch Einsatzkräfte von ihren Balkonen gerettet werden mussten. Die Polizei ermittelt dort wegen Brandstiftung. In einer Mehrparteienhaussiedlung in Wittmund hatte es bereits 2021 mehrere Brände in Kellern und Eingangsbereichen gegeben.

Im aktuellen Fall in Aurich muss sich die Bevölkerung jedoch nicht wegen eines Brandstifters sorgen, heißt es von Wiebke Baden. „Brandstiftung schließen wir zurzeit aus. Die Brände stehen nach aktuellen Erkenntnissen nicht in Zusammenhang“, sagt die Polizeisprecherin.

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