Pläne für Kleinoldendorf Nabu legt Widerspruch gegen Genehmigung von Windrädern ein

In Kleinoldedorf (Gemeinde Uplengen) sollen drei neue Windräder errichtet werden. Gegen die Pläne legt der Nabu jetzt Widerspruch ein – und nennt verschiedene Gründe für den Schritt.
Uplengen - Der Naturschutzbund (Nabu) hat gegen die Genehmigung von drei Windenergieanlagen in Kleinoldendorf (Gemeinde Uplengen) Widerspruch eingelegt und wird dabei von einer auf Umweltrecht spezialisierten Anwaltskanzlei rechtlich vertreten. Das teilte der Nabu am Freitag mit.
Aus Sicht der Naturschützer ist der Standort Kleinoldendorf, welcher teilweise in einem Wasserschutzgebiet liegt, für Windräder ungeeignet. „Die Genehmigungen zur Errichtung von drei Windenergieanlagen in dem Gebiet sind aus unserer Sicht rechtsfehlerhaft“, erklärt Hermann Ihnen, 2. Vorsitzender des Nabu Ostfriesland. „Im Genehmigungsverfahren wurde auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung verzichtet, obwohl das Gebiet für geschützte Vögel und Fledermäuse ein bedeutender Lebensraum ist.“ Zudem sei bei den Gutachten zu diesen beiden Tiergruppen nicht sauber gearbeitet worden. .
Nabu: Trinkwasserschutz nicht ausreichend berücksichtigt
Die Errichtung von Windenergieanlagen in Wasserschutzgebieten sollte nach Meinung des Nabus grundsätzlich kritisch betrachtet werden – „dies auch vor dem Hintergrund immer knapper werdenden Wasserressourcen“, ergänzt die 1. Vorsitzende Elke Dirks. Trinkwasser sei ein hohes Gut und dürfe nicht leichtfertig gefährdet werden. „Die Auflagen zum Trinkwasserschutz sind in der Genehmigung der Windenergieanlagen absolut unzureichend“, so Dirks.
Zudem sind aus Sicht des Nabu andere Flächen aus der Potentialstudie der Gemeinde Uplengen zur Windkraft naturschutzfachlich deutlich konfliktärmer. „Wir sind als Nabu nicht gegen die naturverträgliche Energiewende, aber in diesem Fall wurde eine der für Vögel und Fledermäuse wertvollsten Flächen für die Planung verwendet. Der Konflikt mit dem Trinkwasserschutz kommt noch hinzu“, so Jan Fuchs, Leiter der Nabu-Regionalgeschäftsstelle Ostfriesland. Daher widerspreche man der Genehmigung und hoffe, dass man sich auf einen konfliktärmeren Raum im Gemeindegebiet einigen könne.