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Ostfriesland: Sturmtief „Nadia“ hielt Einsatzkräfte in Atem

| 30.01.2022 14:48 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Sturmtief Nadja beschäftigt die Einsatzkräfte seit Sonnabend. Foto: Feuerwehr
Sturmtief Nadja beschäftigt die Einsatzkräfte seit Sonnabend. Foto: Feuerwehr
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Feuerwehren und Polizei wurden von Sturmtief „Nadia“ in Ostfriesland in Atem gehalten. Es gab zahlreiche Einsätze, jedoch keine Verletzten.

Ostfriesland - Das Sturmtief „Nadia“ sorgte in Ostfriesland für zahlreiche Einsätze. Für die Feuerwehr und die Polizei gab es entsprechend viel zu tun, Menschen wurden nach bisherigem Kenntnisstand jedoch nicht verletzt.

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Sturmtief "Nadia" zog über Ostfriesland
30.01.2022

Die Polizeiinspektion Leer/Emden meldet am Sonntagmorgen 33 gemeinsame Einsätze mit der Feuerwehr im Zusammenhang mit dem Sturm. Insgesamt musste die Feuerwehr im Landkreis Leer laut Dominik Janßen, Sprecher der Kreisfeuerwehr Leer, rund 40 Mal ausrücken. Die Polizeiinspektion Aurich/Wittmund meldet 31 gemeinsame Einsätze mit der Feuerwehr wegen Sturmtief „Nadia“.

In Ditzum schauten sich am Sonntag viele Menschen das Hochwasser im Hafen an. Foto: Wolters
In Ditzum schauten sich am Sonntag viele Menschen das Hochwasser im Hafen an. Foto: Wolters

Sturmschäden halten sich größtenteils in Grenzen

Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilt, mussten in der Region größtenteils abgeknickte Bäume beseitigt und Dinge, die vom Wind auf die Straßen geweht wurden, weggeräumt werden.

Zahlreiche Bäume sind umgekippt. Foto: Feuerwehr
Zahlreiche Bäume sind umgekippt. Foto: Feuerwehr
Außerdem gebe es einige Gebäudeschäden, weil Bäume auf Häuser gestürzt sind. Es wurde jedoch zum Glück niemand verletzt, wie die Polizei am Sonntagmorgen mitteilt.
Die Straßen müssen freigeräumt werden. Foto: Feuerwehr
Die Straßen müssen freigeräumt werden. Foto: Feuerwehr

Viel zu tun für die Norder Feuerwehr

Auch in Norden wurden die Einsatzkräfte durch „Nadia“ auf Trab gehalten. Unter anderem begaben sich die Feuerwehrleute zum Automuseum Nordsee nach Norddeich. An einem Torbogen aus alten Autoteilen wehten laut Feuerwehr eine Autotür und eine Motorhaube im Sturm hin und her. Von der Drehleiter aus sicherten die Feuerwehrleute die Teile mit Spanngurten.

Einen Einsatz gab es für die Norder Einsatzkräfte auch beim Automuseum. Foto: Feuerwehr
Einen Einsatz gab es für die Norder Einsatzkräfte auch beim Automuseum. Foto: Feuerwehr

Am Jachthafen in Norden wurden zudem zwei von Urlaubern geparkte Autos festgestellt, welche vermutlich vom sturmbedingten Hochwasser betroffen gewesen wären, so die Polizei. Noch bevor die Feuerwehr die Autos umsetzen konnte, kamen die Urlauber zurück und konnten diese selber wegfahren. Außerdem rückte die Norder Feuerwehr nach Westermarsch zu Tomtes Hof, einem Verein zur Jugendhilfe sowie Tier-, Natur- und Umweltschutz, aus. Dort war eine große Pappel auf eine Scheune gestürzt. Die Tiere darin blieben laut Feuerwehr glücklicherweise unverletzt.

Die Feuerwehr auf Norderney war ebenfalls im Einsatz. Es gab an einem Balkon Probleme. Foto: Feuerwehr
Die Feuerwehr auf Norderney war ebenfalls im Einsatz. Es gab an einem Balkon Probleme. Foto: Feuerwehr

Die Norderneyer Feuerwehr musste am frühen Sonnabendabend zum Damenpfad ausrücken. Dort drohte ein Teil eines Balkongeländers vom ersten Obergeschoss hinabzustürzen. Ein anderes Teil hatte sich bereits gelöst und konnte gesichert werden. Ansonsten habe es aber keine weiteren sturmbedingten Einsätzen gegeben, teilt Norderneys Feuerwehrsprecher Eilbertus Stürenburg auf Nachfrage mit. „Es war zwar ein schwerer Sturm, aber keine Katastrophe“, zumal man für Wetterlagen dieser Art auf der Insel gut gerüstet sei und die Feuerwehr dafür ausgebildet werde. Allerdings merkt Stürenburg an, dass es auf Norderney und auf Juist große Sandverluste gegeben haben soll.

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Auch die Feuerwehren im Landkreis Wittmund mussten am Samstag zu mehreren sturmbedingten Einsätzen ausrücken. Dort wurden mehrere Bäume von den Straßen geräumt und Straßenabsperrungen gesichert. Am Abend musste auf dem Campingplatz in Neuharlingersiel ein Wohnwagen gegen den Sturm gesichert werden. Der letzte Einsatz der Wittmunder war am frühen Sonntagmorgen.

Nach vorherigen leichten Sturmfluten in diesem Winter hatte sich auf Langeoog eine rund 500 Meter lange Abbruchkante über dem Strand vor den Schutzdünen gebildet. Der NLWKN gab am Freitag Entwarnung: Eine Gefahr für Langeoog und die lebenswichtige Süßwasserlinse im Inselinneren, die das Trinkwasserreservoir bildet, bestehe nicht. Die Lage ist laut Polizei auch nach dem Sturm-Wochenende unverändert. Insgesamt hatten die Insulaner mehr Glück als die Bewohner des Festlandes: Hier hat der Sturm laut Polizei keine größeren Schäden angerichtet.

Ausfälle bei der Bahn

Aufgrund des Sturmtiefs hat die Bahn zahlreiche Verbindungen im Norden gestrichen. Zudem kam es zu Verspätungen. Eine Auflistung gibt es hier.