Kommunalwahl

SPD will Insulaner in politische Entscheidungen miteinbeziehen

Luca Hagewiesche
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Von Luca Hagewiesche
| 10.09.2021 17:49 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Jörg Kaja, Hendrik Maisch, Garrelt Hänel, Christian Ohlsen, Melanie Helms, Olaf Look, Markus Stanggassinger von der Borkumer SPD wünschen sich, dass Politik und Bürger auf Borkum besser zusammenarbeiten. Foto: Heidtmann
Jörg Kaja, Hendrik Maisch, Garrelt Hänel, Christian Ohlsen, Melanie Helms, Olaf Look, Markus Stanggassinger von der Borkumer SPD wünschen sich, dass Politik und Bürger auf Borkum besser zusammenarbeiten. Foto: Heidtmann
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Für Borkums SPD ist klar, man muss sich mit dem Verkehrsproblem auseinandersetzen und die Insulaner mehr mit einbeziehen. Die BZ hat Bewerber der Kommunalwahl auf einer Inseltour begleitet.

Borkum - Die Kommunalwahl am 12. September steht an und die Redaktion hat sich mit einigen Vertretern der Borkumer Parteien getroffen, um gemeinsam an Orte auf der Insel zu fahren, die sie für sich als wichtig empfinden. Sie selbst haben vorgegeben, welche Orte das sein werden und sprachen darüber, wo es Probleme gibt und was sich ändern müsste. Wie man es gemeinsam schaffen kann, die Insel sowohl für Insulaner als auch für Urlaubsgäste attraktiver zu gestalten.

Sieben Vertreter der Borkumer SPD haben sich mit der BZ auf der Aussichtsdüne am Sturmeck getroffen. Vor allem das Thema Verkehr auf der Insel sei für die SPD ein sehr wichtiges Thema. „Es muss besser geregelt werden! Wir überlegen, ob ein neues Verkehrskonzept sinnvoll wäre. Das alte wurde nie richtig oder immer nur in Teilen umgesetzt“, sagt Melanie Helmes. Man müsse mit der Zeit gehen, weil sich vieles in den letzten Jahren verändert habe. „Dabei ist eine Veränderung für den Borkumer und den Gast unumgänglich“, findet Hendrik Maisch. Deshalb müsse der ÖPNV in diesem Zusammenhang neu gedacht werden. „Wir stehen nach wie vor zur Umsetzung des geplanten Frachtzentrums auf der Reede, um den Warenlieferverkehr zu optimieren“, sagt Maisch. Auch die vielen Fahrräder und engen Straßen seien für die Borkumer SPD ein Thema. „Wir wollen in Zusammenarbeit mit den Insulanern erarbeiten, ob es sinnvoll wäre, eine Verkehrsberuhigung auf der Insel zu schaffen. Gespräche müssen geführt werden, bevor etwas entschieden wird“, sagt Helms.

Neue Lösungen für Straßensanierungen

Dabei fassen die Sozialdemokraten auch eine Straßensanierung ins Auge. „Der desolate Zustand der Borkumer Straßen ist allen bekannt“, sagt Olaf Look. „Eine Sanierung kann aber nur stattfinden, wenn Zuschüsse generiert werden können, da sonst die Straßenanlieger über die Straßenausbaubeiträge übermäßig belastet werden.“ Bei jeder Straßensanierung müssten Synergien genutzt werden und so gleichzeitig das Kanalnetz sowie die Versorgungs-Infrastrukturen zukunftsfähig ausgebaut werden. Die SPD fordere seit Jahren Alternativen zu den jetzigen Straßenbaumaßnahmen.

Look sagt, dass es weiter gelte, Lösungen für bezahlbaren Wohnraum auf der Insel zu finden und die umzusetzen. „Dabei sprechen wir von ansprechendem Wohnraum für junge Borkumer Familien und Servicekräfte aus allen Bereichen“, sagt Look.

Bildungsförderung mit Blick in die Zukunft

Im Bereich Bildung setzten sich die Borkumer Sozialdemokraten für die Einführung einer Ganztagsschule ein. „Wir müssen jetzt prüfen, wie wir die Gelder am besten investieren und ob es sinnvoll ist, die alte Grundschule zu renovieren“, sagt Helms. Das Gebäude sei sehr alt und damit auch kostenintensiv. Aus Sicht der SPD sei ein Neubau sinnvoller. „Mit einem Neubau kann man nicht nur auf Dauer die Kosten senken, sondern auch die Schule besser an die Bedürfnisse der Kinder anpassen“, sagt Helms. Zwei, drei mögliche Bauflächen hätte die SPD schon im Blick. Welche das sind, wollte die Partei aber noch nicht verraten. Die Schule könnte barrierefrei und mit besseren Klassenräumen ausgestattet werden. Das alte Schulgebäude könnte dann an die Stadt Borkum gehen und anderes besser genutzt werden. „Die Insulaner könnten sich an einer Ideensammlung für das Gebäude beteiligen“, sagt Helms.

Ebenfalls soll die Entwicklung des Kurviertels in der kommenden Wahlperiode einen Schwerpunkt für den Borkumer Stadtrat bilden. Dabei muss auch die Borkumer Bevölkerung an der Entwicklung des WSA-Geländes, sowie des angrenzenden Parkplatz Oppermans Pad besonders beteiligt werden, findet Hendrik Maisch.

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