Tradition

„Prinz Heinrich“ will keine finanzielle Hilfe von der Stadt

| 24.11.2020 19:43 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Der Trägerverein des Traditionsschiffs „Prinz Heinrich“ will keine finanzielle Unterstützung durch die Stadt Leer. Das betont der Vorsitzende Dr. Wolfgang Hofer. Einzig die Liegegebühr im Hafen wolle man erstattet bekommen.

Leer - In der Diskussion um die Unterstützung für das Traditionsschiff „Prinz Heinrich“ meldet sich jetzt der Vorsitzende Dr. Wolfgang Hofer zu Wort. Er betont, dass der Trägerverein keine Unterstützung/Förderung durch die Stadt erwarte. Das heißt, der Verein werde weiterhin bemüht sein, die „notwendigen Finanzmittel über Vereinsbeiträge, Spenden, Traditions-Fahrten unter Dampf, Bereitstellung des Dampfers für kleine Feiern, Vorträge etc. zu beschaffen, wie es seit Beginn der Restaurierung im Jahr 2005 geschieht“, heißt es in einer Mitteilung.

Der Verein habe in den zurückliegenden 17 Jahren nur zwei Mal um eine Unterstützung gebeten und das nur indirekt, betont Hofer. Dazu gehörte zum einen die Geberkonferenz-Initiative im Jahr 2013, um einmalig für das Schiff eine Fördersumme bereitzustellen. Eine finanzielle Unterstützung durch das Land und den Bund sei von einem Förderbeitrag durch den Kreis und die Stadt abhängig gemacht worden. Verbunden sei damit die Anerkennung der „Prinz Heinrich“ als Nationales Kulturdenkmal gewesen. Der zweite Antrag sei kürzlich erfolgt, nach einer schriftlichen Aufforderung der Stadt Leer an Vereine beziehungsweise kulturelle Einrichtungen, Fördergelder wegen der Corona-Krise bei der Stadt zu beantragen, heißt es weiter

Rund 3700 Euro Liegegebühren

Obwohl man keine finanzielle Hilfe wolle: Dem Verein würden seit Jahren für das Liegen im Handelshafen 3678,52 Euro von den Stadtwerken in Rechnung gestellt, so Hofer. Man habe wiederholt darum gebeten und erhofft, die Liegegeld-Kosten über die Stadt erstattet zu bekommen, im Sinne einer Gleichbehandlung, wie es „beispielsweise für die Schiffe des Schipperklottje gehandhabt wurde und wird“. Entschieden werde dies durch die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Kultur. „Letztlich ist die ,Prinz Heinrich‘ als letzter Zeitzeuge der ehemaligen ostfriesischen Dampfschiff-Flotte ein touristisches und kulturelles Highlight für die Hafenstadt Leer und ganz Ostfriesland“, betont Hofer.

Der Verein unterstreicht, dass er die Kosten für die komplette Steganlage getragen habe. Die anfallenden Strom- und Wasserkosten würden ebenfalls selber bezahlt. In der jüngsten Ausschusssitzung seien Beiträge geliefert worden, die Hoffnung weckten. „Es gilt nun zu hoffen und zu warten auf ein Entgegenkommen seitens der Politik“, betont der Vorsitzende.

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